ÖPNV – Wieso er kaum günstiger werden wird
Neulich waren mal wieder die hohen Spritpreise ein Gesprächsthema, und die Auswirkungen auf die Pendler und Reisenden. Dabei fiel auf, dass es zwar schön für den Bürger wäre, wenn er statt des eigenen Fahrzeugs den ÖPNV nutzen könnte, doch dass dieses wohl kaum im Sinne des Staates sei. Umweltschutz hin oder her, Politik wird mit Geld gemacht, und das bekommt der Staat unter anderem durch Steuern.
Benzin bringt Steuern, Automobile bringen gleich mehrfach Steuern – z.b. beim Kauf, bei der Wartung, beim Wiederverkauf und schließlich sogar bei der Verschrottung. Würden weniger Fahrzeuge privat benötigt, währe dies nicht nur ein Vorteil für die Umwelt, sondern auch ein großer Nachteil für den Staat.
Es macht also wirtschaftlich überhaupt keinen Sinn, für die Vergünstigung von ÖPNV einzutreten. Denn die Unternehmen machen zur Zeit plus, das würde nicht zwingend dadurch steigen, dass mehr Leute den ÖPNV nutzen, da zur gleichen Zeit ja die Preise fallen. Hier würde sich also kaum was ändern. Die Steuern die der Staat den Anbietern von ÖPNV abnehmen kann blieben wohl gleich. Wie eben beleuchtet, verliert der Staat aber enorm an Steuern die die Automobilindustrie nun weniger bezahlt und die Öl-Gesellschaften wohl auch. Da nun auch diese Einbußen hinnehmen müssten wäre es für den Staat doppelt schwer, sich für den ÖPNV stark zu machen. Er verliert Geld also auch Handlungsfähigkeit für andere Bereiche, und er bekommt enormen Druck der Lobbyisten eben jener genannten Verlierer.
Was bleibt dem Staat eigentlich anderes übrig, als es einfach so zu belassen wie es ist…?