Facebook – die neue @facebook.com Adresse
Neben Berichten über die Eurokrise und zügellose Sozialschnorrer finden sich heute flächendecken wieder Artikel die eine Neuerung von Facebook thematisieren: Die E-Mail Kommunikation
Facebook änderte dazu kürzlich im Profil die bisher hinterlegten E-Mail Adressen in eine facebookname@facebook.com E-Mail um. Doch anstatt sich zu freuen, dass die tatsächliche, bei einem Drittanbieter vorhandene E-Mail nicht mehr für jeden sichtbar ist, Facebook also tatsächlich zunächst Nutzerinformationen anonymisiert, schwirren wieder zerreißende Artikel durchs Netz und die Printmedien, die dich Sache wie üblich natürlich gaaaanz kritisch sehen. Kommentare von Lesern wie “Danke für die Info, da kann ich ja gleich alles von mir preisgeben” (Andrea Manns, Bad Breisig) zeigen, dass diese überhaupt nicht verstehen, worum es hier geht. Zunächst bleibt festzuhalten, dass eine automatische, von Facebook generierte Mail eben gerade andere persönliche Daten nach Außen schützt – die bisher angegeben Mail bleibt also nur Facebook, wie bisher auch, bekannt.
Darüber hinaus muss man überlegen, was Facebook mit diesem Schritt erreichen will, und hierbei stellt man schnell fest, dass sich dadurch neue Kanäle für die Werbebranche ergeben. Diese können nun einer Person, mit der nicht befreundet sind, eine Nachricht zukommen lassen. Es reicht den Namen oder das Pseudonym zu kennen. Es passen nun also Nutzerverhalten und -vorlieben zu einer bestimmten, bekannten, Adresse. Dieser Schritt macht also Facebook für Unternehmen weiterhin attraktiv, diese können gezielt die Mitglieder anschreiben. Und das ist auch schon alles.
Es hat also nichts mit persönlichen Daten zu tun, wie es die Artikel und Kommentare suggerieren wollen, sondern schlicht mit einem weiteren Schritt, die Plattform zu kommerzialisieren.